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Osteopathie für Hunde und Pferde

Das Wort Osteopathie setzt sich aus den griechischen Wörtern “Osteon “ = Knochen und “Pathos” = Leiden zusammen

Osteopathie ist eine manuelle, ganzheitliche, effiziente und sanfte medizinische Methode, bei der die Wiederherstellung, Verbesserung oder Erhaltung der Funktions- und Leistungsfähigkeit des Gesamtorganismus angestrebt wird. Sie wurde 1874 von Andrew Taylor Still gegründet und hilft dem Körper, sich selbst zu heilen, indem Bewegungseinschränkungen und Fehlspannungen gelöst werden. Die Osteopathie kann die schulmedizinische Therapie ergänzen oder als eigenständige Behandlung erfolgen.

In der Osteopathie werden drei Körpersysteme unterschieden, die jedoch untereinander in Verbindungen stehen: der Bewegungsapparat mit Skelett, Muskulatur und Faszien (Parietale Osteopathie), die inneren Organe (Viszerale Osteopathie) und das Nervensystem (Craniosacrale Osteopathie).

In der Parietalen Osteopathie sind die Faszien eine der wichtigsten Strukturen. Faszien befinden sich fast im gesamten Körper. Oberflächliche Faszien liegen im Unterhautgewebe und umschließen das ganze Tier praktisch wie eine Hülle. Tiefe Faszien sind eher aus festerem Bindegewebe und umhüllen z. B. Knochen, Nerven und Muskeln.

Darüber hinaus gibt es noch Viszerale Faszien, die hauptsächlich die Aufgabe haben, die Organe in der richtigen Position zu halten. All diese verschieden Faszien-„Typen“ sind miteinander verbunden und ziehen sich durch den gesamten Körper. Dadurch können Störungen der Faszien auch Probleme in ganz anderen Körperregionen auslösen. Der Osteopath untersucht den Körper auf veränderte Spannungen der Faszien und reguliert diese dann mit manuellen Techniken.

Die Craniosakrale Osteopathie dient der Wiederherstelllung des Craniosakralen Rhythmus, der in allen Körperteilen fühlbar ist und sich vom Atem- oder Herzrythmus unterscheidet.
Die Craniosacrale Therapie am Pferd/Hund ist ein Teil der Pferde-/Hundeosteopathie. Sie beschäftigt sich mit der Regulation des craniosacralen Rhythmus. Das Gehirn und das Rückenmark sind von einer Flüssigkeit umgeben (Liquor cerebrospinalis), vom Kopf (Cranium) bis zum Kreuzbein (Sacrum). Innerhalb dieser Flüssigkeit gibt es einen bestimmten Rhythmus. Ist dieses Pulsieren in der Flüssigkeit gestört, kommt es zu krankhaften Veränderungen. Ziel der Craniosacralen Therapie beim Pferd/Hund ist es, diese Veränderung im Rhythmus zu erfühlen und zu regulieren. Oft können die Tiere sich dabei sehr gut entspannen und reagieren mit Abkauen oder Gähnen.

Der Körper ist immer bestrebt, gesund zu sein. Die Osteopathie betrachtet Gesundheit aber nicht als statischen Zustand, sondern eher als ein Gleichgewicht. Kommt das Tier durch eine Erkrankung aus dem Gleichgewicht, ist es krank und der Körper wird bestrebt sein, das Gleichgewicht wiederherzustellen. Dies geschieht in der Regel durch Selbstheilungskräfte. Es kann allerdings passieren, dass das Tier durch eine Bewegungseinschränkung oder Blockade an dieser Selbstheilung gehindert wird. Hier kommt der Osteopath ins Spiel. Durch die Osteopathie wird die Einschränkung gelöst und die Selbstheilung aktiviert.

Indikation für eine chiropraktische und ostepathische Behandlung beim Hund

  • Akute Rückenschmerzen
  • Chronische und degenerative Gelenkserkrankungen, z.B. Hüft- und Ellenbogendysplasie, Arthrose und Spondylose
  • Eingeschränkte Leistungsfähigkeit und ausgeprägte Bewegungsunlust
  • Steifheit, erschwertes Aufstehen, Probleme beim Treppensteigen und ins Auto springen
  • Unspez. Lahmheiten, Passgang, Schleifen der Zehen (abgeschliffene Krallen), Überempfindlichkeit bei Berührung
  • Rehabilitation nach Unfällen und Operationen
  • Wiederkehrende Ohren- oder Analdrüsenentzündungen
  • Verdauungstörungen, Inkontinenz und Harnträufeln (können durch Funktionsstörungen der Wirbelsäule entstehen)
  • Geriatrische Patienten
  • Leckekzem
  • Seitl. Sitzposition (Puppy sitting)
  • Prophylaktische Behandlung zur Erhaltung der Gesundheit und Leistungsfähigkeit, z.B. bei Sporthunden

Ursachen für Blockaden beim Hund

  • Traumata durch Unfälle (beim Spielen, Springen, an der Leine reißen, im Verkehr)
  • Chronische Erkrankungen
  • Geriatrie

Indikation für eine chiropraktische und ostepathische Behandlung beim Pferd

  • Steifheit
  • Muskelverspannungen
  • Leistungsverlust
  • Schlechtes Biegen um den Schenkel
  • über die Schulter gehen, ausbrechen
  • Taktunreinheiten
  • Schonhaltung
  • Unmut beim Auflegen des Sattels oder beim Putzen (Ohrenanlegen/Schnappen)
  • Widersetzlichkeit gegenüber dem Reiter (Buckeln, Steigen)
  • Kopfschlagen
  • Verwerfen
  • häufiges Stolpern
  • Lahmheiten
  • punktuelle Schweissflecken
  • Wesensveränderung
  • Schmerzen
  • Muskelatrophien
  • Schwierigkeiten in den Seitengängen

Ursachen für Blockaden beim Pferd

  • Traumata durch Stürze
  • Festliegen in der Box
  • lange Transporte
  • übermäßige Beanspruchung
  • schlechter Beschlag
  • falsches Reiten
  • nach dem Ablegen bei Operationen

Behandlungsablauf

  • Anamnese
  • Ganganalyse
  • Chiropraktische und osteopathische Behandlung
  • Erstellung eines Befundbogens

Wann sollte nicht behandelt werden:

  • Bei akuter Infektion und Fieber
  • Bei lebensbedrohlichen Notfallsituationen
  • Bei Trächtigkeit (insb. im letzten Drittel)
  • Bei Tumorerkrankungen
  • Bei ungeklärten, akuten Lahmheiten nach Unfall ohne vorherige röngtenologische Abklärung

Behandlungshäufigkeit

  • Akute Erkrankungen: ein bis vier Behandlungen
  • Chronische Erkrankungen wie Arthrosen, Hüftdysplasien oder Spondylosen: alle zwei bis sechs Monate
  • Präventiv: ein- bis zweimal pro Jahr

Alles Leben ist Bewegung. Dort wo Bewegung gestört ist, beginnt Krankheit.

Andrew Taylor Still

Behandlungsgebiet: Hamburg · Schleswig-Holstein · Niedersachsen

Dr. med. vet. Susanne Ohlsen · Beselerstraße 29 · 22607 Hamburg
Telefon: 0151 – 148 642 16

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SUSANNE OHLSEN